Zum Feiertag ins Gruselkabinett

Im August feiert die Ukraine am 23. ihren Flaggentag und am 24. den Unabhängigkeitstag. Rund um diesen Termin und im zehnten Kriegsjahr bzw. dritten Jahr der russischen Invasion sind die nationalistischen Töne in den Medien verständlicherweise (noch) lauter als sonst.

Dieser Artikel der ukrainischen Antiimperialisten hat dann aber doch eine besondere Qualität.

Das Bild zum Artikel mit der Landkarte einer im Vergleich zu den 1991er Grenzen massiv vergrößerten Ukraine links und einem braun uniformierten Soldaten in Siegerpose bzw. mit ausgeprägtem Siegeswillen (воля – Wille) rechts weckt Assoziationen mit braunen Großdeutschen Phantasien der Nazi-Zeit:

Und der Text hält, was das Bild verspricht:

...Gleichzeitig stehen wir vor der übergeordneten Aufgabe, nicht nur den Feind aus unseren Heimatstädten und -dörfern zu vertreiben, nicht nur unsere Staatsgrenze zurückzuerobern, sondern auch das Moskauer „Völkergefängnis“ ein für alle Mal zu zerstören und alle versklavten Völker zu unterstützen in ihrem Streben nach Freiheit.
Die Organisation Ukrainischer Nationalisten (das Volk von Bandera) gratuliert allen Ukrainern aufrichtig zum Unabhängigkeitstag und hisst auf den Bannern des Kampfes nicht nur unseren traditionellen Slogan „Ehre sei der Ukraine den Helden!“, sondern auch den Slogan von ABN – „Freiheit den.“ Völker! Freiheit für den Menschen!“

Gemeinsam zum Sieg!

Natürlich weiß ich, dass das keine Stellungnahme der ukrainischen Regierung ist. Aber ich wäre nie über diese Webseite gestolpert, wenn sich die offizielle Nachrichtenagentur Ukrinform sich nicht immer mal wieder positiv auf diese Antiimperialisten beziehen würde.


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