Straßennetze

Beim Stichwort “Straßennetz” denken wir nicht im Krieg lebenden Zivilist:innen an Autobahnen und Verkehrskreuze, vielleicht auch an Baustellen und Schlaglöcher.

In einem Kriegsgebiet im Drohenzeitalter gibt es andere Straßennetze.

Aus Anlass der heutigen Berichts der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform über den Ausbau dieser Straßennetze in der Region Saporischja das dazugehörige Bild zur Veranschaulichung:

Ukrinform Bild Straße mit Anti-Drohnen-Netz

Bis Ende des Jahres sollen in dieser Gegend nahe der Front 100 Kilometer solcher Netztunnel über die Straßen aufgebaut werden, zum Schutz vor Drohnen.

Eine defensive Installation, die nur insofern aggressiv, für einen Gegenoffensive, genutzt werden kann, als natürlich auch Truppen und Nachschub solche Straßen nutzen, nicht nur Zivilist:innen. Aber das will ich hier gar nicht problematisieren.

Mit geht es bei diesem Bild darum zu veranschaulichen, dass Angreifen und Zerstören immer viel einfacher ist als schützen. Der Aufwand, solche Netze zu spannen und zu warten (in dem Artikel geht es auch darum, anfänglich verwendete Netze gegen robustere, wetterbeständigere auszutauschen) ist ungleich größer als für einen Schwarm bewaffneter FPV-Drohnen.

Ob Luftabwehrgeschütze, Schutzräume oder Anti-Drohnen-Straßennetze, immer gilt: Relativ viel Aufwand für relativ wenig Sicherheit, für Soldat:innen und Zivilist:innen.


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