Der (Geld)Wert des Lebens

Seit Beginn des Eskalation des russisch-ukrainischen Krieges wird regelmäßig darüber berichtet, das die russische Regierung eine zweite Mobilisierungswelle nur vermeiden kann, weil sie hohe Beträge an sich “freiwillig” Verpflichtende Männer zahlt. Freiwillig in Anführungszeichen, den die meisten der so an der Front gelandeten Soldaten kommen aus Gegenden, in denen es schwer ist, seinen Lebensunterhalt und den seiner Familie anders zu bestreiten. Und wenn so ein Soldat tot von der Front zurückkehrt, gibt es noch einmal eine beträchtliche Summe.

Immer wieder habe ich mich angesichts solcher Berichte aus Russland gefragt, ob es solche “Freiwilligen” auch in der Ukraine gibt, und wie die entsprechenden Beträge aussehen.

Zur Hilfe kam mir ausgerecht die Timoshenko-Partei, die sich darüber aufregt, dass es für die Opfer seit der Eskalation am 24.02.2022 viel mehr Entschädigung (15 statt 2 Millionen Hryvnia) gibt als für diejenigen seit 2014:

Es gibt auch eine Anleitung, wie diese Zahlungen beantragt werden. Und juristische Hilfe.

Und es gibt einen Bonus bei der “freiwilligen” Verpflichtung der 18- bis 24-jährigen, immerhin eine Million Hryvnia:

https://www.pravda.com.ua/news/2025/02/11/7497806

Wer sich fragt, ob das viel Geld ist, schaut bitte in den ukrainischen Mindestlohn.

Sonnhild Thiel vom Friedensbündnis hat es schon 2022 treffen auf ein Schild gemalt: Die Waffen liefern die Reichen, die Armen liefern die Leichen.


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